Ein Stück Normalität für Frieda

Noch etwas zögerlich betritt die zwei-jährige Frieda den Raum 2.1. des Kulturzentrums balou. Hier toben bereits weitere Kinder im Alter zwischen 2 und 4 Jahren. Ihre hellen, fröhlichen Stimmen füllen den gesamten Raum, dringen bis in den Flur und das gesamte Haus weiß: Es ist Zeit für´s Eltern-Kind-Tanzen. Über 200 Angebote für die gesamte Familie stemmt der balou e.V. wöchentlich und bietet so einen entscheidenden Beitrag für die individuelle Entfaltung der Kreativität und Persönlichkeitsentwicklung. Die coronabedingte Schließung des Zentrums traf somit neben den Mitarbeitern auch die Kund*innen hart.

Für die kleine Frieda ist das Eltern-Kind-Tanzen die erste Erfahrung in einem Kurs mit Gleichaltrigen, denn „außer mit den Kindern bei der Tagesmutter hat sie bislang kaum Kontakt zu anderen gehabt“, erzählt Mutter Christine. Als Brackeler Familie haben sie das Kulturzentrum zwar direkt vor Ort, doch aufgrund der Pandemie war der 35-jährigen Lehrerin und ihrer Familie eine balou-Waffel to go, jedoch eine Teilnahme an einem der Angebote bislang nicht möglich gewesen. Coronabedingte Quarantäne- und Sicherheitsauflagen verhinderten eine Normalität, die jedoch laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung elementar ist: „Der Kontakt und Austausch, den Kinder im gemeinsamen Spiel mit anderen erleben, ist ganz besonders wichtig für ihre Entwicklung. Denn mit anderen zu spielen, schafft Nähe und Vertrauen – die Grundlagen für unsere Beziehungen zu anderen.“*

Neben neuen Spielkameraden für ihre bislang einzige Tochter vermisste Mutter Christine bislang auch den Austausch mit anderen Eltern und schätzt das Angebot des balous. „Hier im Kurs erhalte ich viele Inspirationen und Anregungen für Spiele, Bewegungen und Lieder für zu Hause“, sagt sie. Eine beeindruckende Erfahrung für Tochter Frieda. „Sie war nach dem ersten Besuch ganz seelig und hat noch Stunden danach von ihren Erlebnissen im Kurs erzählt und die neuen Tanzschritte des „Ententanzes“ mit bestem Freund und Kuscheltier „Carlo“ trainiert.

Auch Milena (11 Jahre) und Anouk (12 Jahre) können sich endlich wieder bei ihrem Akrobatikkurs im Kulturzentrums austoben. „Jetzt sehen wir unsere Freunde wieder und zeigen, was wir können“, so Anouk, die es zwei Mal wöchentlich zum Training in die Halle zieht. „Man merkt richtig, wie die Kinder nach all der Zeit von Homeschooling und Quarantänephasen langsam wieder aus einer gewissen Verschlossenheit rausfinden müssen“, so Trainerin Andrea, die das Wiedersehen mit ihren Schützlingen ebenfalls sichtlich genießt.

Teambuilding, Freundschaften finden, sich ausprobieren und austoben dürfen – all das bietet das Kulturzentrum balou mit seinen unterschiedlichen Angeboten. Und so bleibt die Hoffnung, dass es auch zukünftig für unsere großen und kleinen Kund*innen zugängig bleibt.

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